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Kulturverein Celle in Möglin

30.11.2015

Die vielen Aktivitäten der Fördergesellschaft Albrecht Daniel Thaer e.V. Möglin der letzten Jahre in Celle haben sicher Einfluss auf die Entscheidung des Kulturkreises Celle gehabt, während der diesjährigen 2-Tagesexkursion am 26. und 27. September 2015 die Thaer-Gedenkstätte Möglin und das anliegende Oderbruch zu besuchen. Das Celler Magazin „Landluft“ berichtete in seiner 3. Ausgabe von 2014 umfänglich über die Pflege des Thaererbes, auch über den später dann doch nicht geglückten Versuch, in Celle ein kleines Thaerkabinett einzurichten. In der Celleschen Zeitung erschienen mehrere Artikel sowohl über Veranstaltungen der Thaerschule Celle als auch der Mitgliederversammlung und Jahrestagung der Mögliner Fördergesellschaft 2015 im Cafe KräuThaer in Celle.

 

Fast 40 Personen aus Celle hatten den weiten Weg per Bus von Celle nach Möglin gemacht und ließen sich zuerst das vom Gut Möglin zubereitete Menü im sogenannten Professorenhaus auf dem Gelände des ehemals Thaerschen Gutes schmecken.

 

Frau Gräfe und Dr. Hübner von der Fördergesellschaft Möglin übernahmen die Führung der höchst interessierten und wissenden Besucher, stellten die Außenanlagen von Gutshof und Gutspark, die Neben- und die Hauptausstellung der Gesellschaft vor.

 

Leider war wie so oft der Zeitplan zu eng und Frau Erdmute Rudolf wartete schon ungeduldig auf dem klassizistischen Friedhof in Kunersdorf. Auch die bald nach dem 2. Weltkrieg neu errichtete Kunersdorfer Kirche hat eine bemerkenswerte Geschichte. Danke an Frau Rudolf, die mit beeindruckender Sachkenntnis die Besucher fesseln konnte.

 

Übernachtet wurde im Hotel Brandenburger Hof in Seelow. Nach dem gemeinsamen Abendbrot las Herr Justus Steinböhmer – Inhaber des Antiquariates Cellensia in Celle – aus Fontanes „Wanderungen durch die Mark“.

 

Der zweite Tag begann in Friedersdorf in der Guts- und Dorfkirche des Bundestags-abgeordneten von der Marwitz. Er beschrieb seinen Weg nach der politischen Wende in Deutschland zu den Wurzeln der weit verstreuten Familie von der Marwitz. Der Diskussion über die derzeitige Entwicklung der Agrarwirtschaft in Deutschland konnten viele der Besucher aus dem landwirtschaftlich geprägten Niedersachsen sehr interessiert folgen.

 

Die nächste Station war Schloss Hardenberg mit der bekannten Schinkelkirche. Großer Dank für die sehr informative Führung durch Kirche und Parkanlagen des Schlosses geht an Frau Neumann von der Kirchengemeinde.

 

Von Neuhardenberg ging es dann über Letschin mit seinem bekannten Denkmal Friedrich des Großen quer durch das Oderbruch, eine überwiegend agrarisch genutzte Landschaft. Die fachlichen Erläuterungen über die gegenwärtige agrarische Nutzung auf teilweise schwierigen Bodenverhältnissen (Minutenböden) wurden in exzellenter Weise durch Herrn Dr. Wilfried Hübner gegeben.

 

Ziel war die Oder, zuerst aber Mittagessen im Gasthof Zum Hafen an der Alten Oder in Kienitz. Kienitz gehört wie Großneuendorf zur Gemeinde Letschin. Der zusätzliche kurze Aufenthalt im Großneuendorfer Hafen mit Blick auf Strom-Oder, Deichanlagen und individuelle Tourismuseinrichtungen wird den Teilnehmenden in guter Erinnerung bleiben.

 

Das gilt auch für den Zwischenhalt auf der Rückfahrt nach Celle. Schloss Hundisburg in Sachsen/Anhalt mit seinen barocken Gartenanlagen ist zwar immer noch in der Rekonstruktion, doch lässt sich das angestrebte Ziel schon deutlich erkennen.

 

 

Dr. H. Terkamp

 

Bild zur Meldung: Dr. Hübner informiert die Besucher aus Celle an der Thaer-Büste von 1978 im Gutspark Möglin