Radtour 1

Oderländer Landschaften entdecken

 

Radtour 1: Oderländer Landschaften entdecken (circa 46 km)

Diese Radtour führt quer durch den eiszeitlich geprägten Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland. Auf dem Fernradweg Tour Brandenburg zwischen Klosterdorf und Prädikow wird die Endmoräne der Frankfurter Staffel gekreuzt, wodurch ein weitläufiger Fernblick über die flache Landschaft der Grundmoräne ermöglicht wird. Immer wieder passieren Radfahrer Sölle, die heute noch Überreste der Eiszeit darstellen. Die Besucher können aber nicht nur diese Landstriche erleben, die durch die gewaltige Kraft des Eises geprägt sind, sondern auch den Naturpark Märkische Schweiz mit seinen markanten Höhenunterschieden und reizvolle Kulturlandschaften, wie das in der Mitte des 18. Jahrhunderts künstlich entwässerte Oderbruch. An der Strecke laden wiederkehrend idyllische Seen zum Verweilen und Abkühlen ein. Regionstypische Gebäude in Feldsteinbauweise, wie das ehemalige Stallgebäude des Fledermausmuseums Julianenhof oder die Feldsteinkirche in Möglin, in der sich ein Teil der Albrecht Daniel Thaer-Ausstellung befindet, sind ebenfalls sehenswert. Dieses Museum in Möglin ist nicht nur für Thaer-Interessenten ein Erlebnis, sondern auch für diejenigen besonders aufschlussreich, die sich für die Besonderheiten des Bodens dieser Region interessieren.Die Bodenqualität der Grundmoräne ist auf engstem Raum sehr heterogen, wodurch eine landwirtschaftliche Nutzung auch heute noch erschwert wird. Dieser Boden war allerdings ein entscheidender Grund für Albrecht Daniel Thaer, das Mögliner Gut zu erwerben. Er wollte anhand der schlechten Bodenverhältnisse den Erfolg der Bewirtschaftung durch seine rationellen Grundsätze beweisen – was ihm schließlich gelang. Altfriedland bietet in seinem sogenannten Langen Haus eine Heimatausstellung, die über die Nutzung der Region durch den Menschen informiert. Der Klostersee in Altfriedland, im Schatten der Klosterruine gelegen, ist ebenfalls ein Platz zum Verweilen. Am Kietzer See, einem weiteren See Altfriedlands, bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, Vögel zu beobachten. Vor allem in den Zeiten des Vogelzugs ist das ein einzigartiges Erlebnis. Aprospros Wasser: In der Vergangenheit waren Wassermühlen in der Region keine Seltenheit. An einigen Stellen, wie beispielsweise in Karlsdorf, wurden an gestauten Gewässern Fischpässe eingerichtet, die eine Wanderung der Wasserorganismen ermöglichen. Neuhardenberg, ein Nachbarort Altfriedlands und Karlsdorfs, ist vor allem wegen seines Schlossensembles bekannt. Besucher der Region sollten sich den Schlosspark nicht entgehen lassen, dereinst vonPeter Joseph Lenné unter Mitwirkung von Hermann Fürst von Pückler und John Adey Repton angelegt wurde. Dieser Park gilt als herausragender Bestandteil der märkischen Kulturlandschaft und wurde von einer unabhängigen Jury als „Deutschlands schönster Park 2004“ ausgezeichnet.

 

Sehenswertes: Julianenhof (Fledermausmuseum, Eiskeller), Möglin (Thaer-Ausstellung, Feldsteinkirche), Altfriedland (Langes Haus, Klosterruine, Kietzer See), Neuhardenberg (Schlossensemble, Schinkelkirche), Karlsdorf (Fischpass Lapnower Mühle)

 

 

 

Wegbeschaffenheit:

Überwiegend ebener, teils ansteigender Streckenverlauf auf Radwegen, Landstraßen und Forstwegen, naturbelassener Weg zwischen Altfriedland und Neufriedland, keine durchgängige Streckenmarkierung zwischen Karlsdorf und Hermersdorf

 

Gastronomie:

Strausberg, Prädikow, Reichenow, Ihlow, Neutrebbin, Altfriedland, Neuhardenberg, Buckow

 

Fahrradfreundliche Gastbetriebe:

Strausberg, Reichenow, Altlewin (etwa 5 km von Neutrebbin), Neuhardenberg, Buckow

 

Bademöglichkeiten:

Strausberg, Reichenow, Altfriedland, Karlsdorf, Obersdorf

 

Ausgangspunkt:

S-Bahnhof Stausberg-Nord 

 

Endpunkt:

Bahnhof Obersdorf 

 

Streckenlänge:

ca. 46 km 

 

Fledermausmuseum Julianenhof   Feldsteinkirche in Möglin mit dem Thaergrab

Kietzer See bei Altfriedland   Schloss Neuhardenberg