Druckansicht öffnen
 

Tourenempfehlungen

Der Start- und Endpunkt der Radtouren sind jeweils der S-Bahnhof Strausberg-Nord sowie ein weiterer Bahnhof, der regelmäßig betrieben wird. Dabei werden Bahnhöfe der Ostdeutschen Eisenbahn und der Niederbarnimer Eisenbahn angefahren. Die Radtouren folgen überwiegend der wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr. Es werden vier kürzere Radtouren vorgestellt, die etwa 38 bis 60 km lang sind. Zusätzlich dazu gibt es noch zwei längere Touren, die etwa 70 bis 138 km lang sind. Für vertiefende Informationen über die Wegbeschaffenheit der Radwege werden die Fahrradkarten für das Gebiet des Landkreises Märkisch-Oderland empfohlen.

 

Die Autotouren beginnen und enden am östlichen Berliner Autobahnring. Für die genaue Streckenführung wird die Verwendung eines Autoatlasses oder eines Navigationsgerätes empfohlen. Die Touristinformationen in den größeren Orten sowie zahlreiche Informationstafeln entlang der Strecken geben Ihnen zusätzlich Auskunft über Sehenswertes, Land und Leute.

 

Für nähere Informationen zu den einzelnen Orten der folgenden Tourenempfehlungen klicken Sie bitte auf den jeweiligen Ort.

 

Themenbezogene Routen

 

Radtour 1: Oderländer Landschaften entdecken (circa 46 km)

Diese Radtour führt quer durch den eiszeitlich geprägten Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland. Auf dem Fernradweg Tour Brandenburg zwischen Klosterdorf und Prädikow wird die Endmoräne der Frankfurter Staffel gekreuzt, wodurch ein weitläufiger Fernblick über die flache Landschaft der Grundmoräne ermöglicht wird. Immer wieder passieren Radfahrer Sölle, die heute noch Überreste der Eiszeit darstellen. Die Besucher können aber nicht nur diese Landstriche erleben, die durch die gewaltige Kraft des Eises geprägt sind, sondern auch den Naturpark Märkische Schweiz mit seinen markanten Höhenunterschieden und reizvolle Kulturlandschaften, wie das in der Mitte des 18. Jahrhunderts künstlich entwässerte Oderbruch. An der Strecke laden wiederkehrend idyllische Seen zum Verweilen und Abkühlen ein. Regionstypische Gebäude in Feldsteinbauweise, wie das ehemalige Stallgebäude des Fledermausmuseums Julianenhof oder die Feldsteinkirche in Möglin, in der sich ein Teil der Albrecht Daniel Thaer-Ausstellung befindet, sind ebenfalls sehenswert. Dieses Museum in Möglin ist nicht nur für Thaer-Interessenten ein Erlebnis, sondern auch für diejenigen besonders aufschlussreich, die sich für die Besonderheiten des Bodens dieser Region interessieren.Die Bodenqualität der Grundmoräne ist auf engstem Raum sehr heterogen, wodurch eine landwirtschaftliche Nutzung auch heute noch erschwert wird. Dieser Boden war allerdings ein entscheidender Grund für Albrecht Daniel Thaer, das Mögliner Gut zu erwerben. Er wollte anhand der schlechten Bodenverhältnisse den Erfolg der Bewirtschaftung durch seine rationellen Grundsätze beweisen – was ihm schließlich gelang. Altfriedland bietet in seinem sogenannten Langen Haus eine Heimatausstellung, die über die Nutzung der Region durch den Menschen informiert. Der Klostersee in Altfriedland, im Schatten der Klosterruine gelegen, ist ebenfalls ein Platz zum Verweilen. Am Kietzer See, einem weiteren See Altfriedlands, bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, Vögel zu beobachten. Vor allem in den Zeiten des Vogelzugs ist das ein einzigartiges Erlebnis. Aprospros Wasser: In der Vergangenheit waren Wassermühlen in der Region keine Seltenheit. An einigen Stellen, wie beispielsweise in Karlsdorf, wurden an gestauten Gewässern Fischpässe eingerichtet, die eine Wanderung der Wasserorganismen ermöglichen. Neuhardenberg, ein Nachbarort Altfriedlands und Karlsdorfs, ist vor allem wegen seines Schlossensembles bekannt. Besucher der Region sollten sich den Schlosspark nicht entgehen lassen, dereinst vonPeter Joseph Lenné unter Mitwirkung von Hermann Fürst von Pückler und John Adey Repton angelegt wurde. Dieser Park gilt als herausragender Bestandteil der märkischen Kulturlandschaft und wurde von einer unabhängigen Jury als „Deutschlands schönster Park 2004“ ausgezeichnet.

 

Sehenswertes: Julianenhof (Fledermausmuseum, Eiskeller), Möglin (Thaer-Ausstellung, Feldsteinkirche), Altfriedland (Langes Haus, Klosterruine, Kietzer See), Neuhardenberg (Schlossensemble, Schinkelkirche), Karlsdorf (Fischpass Lapnower Mühle)

 

Radtour 2: Landwirtschaft gestern und heute (circa 38 km)

Auf dieser Tour können Besucher die landwirtschaftlich geprägten Landstriche entdecken sowie einige Dörfer und ihre Einwohner kennen lernen. Verschiedene Höfe sind zugänglich und laden Gäste regelmäßig dazu ein, sich ein Bild vom heutigen Leben auf dem Land zu machen. Zu diesen besuchenswerten Höfen zählen derHof der KommuneÖkoLeA(Ökologische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft)in Klosterdorf mit einer eigenen Hofbäckerei, der kollektive Landsitz von Künstlern auf dem Reichenower Gutshof sowie die "Offenen Höfe Ihlow". Zu diesen „offenen“ Ihlower Höfen zählen das "Atelier Zachariashof", das "Antiquariat in der Scheune", der "Biohof Ihlow" und die "Kunsthalle Hagedorn". Doch wie lebten die Menschen hier in den letzten Jahrhunderten? Darüber informieren sehenswerte Ausstellungen in Julianenhof, Möglin und Altranft. Hier wird das Leben auf dem Lande, wie es in vergangenen Zeiten war, für Besucher besonders eindrucksvoll veranschaulicht. In Julianenhof kann ein Eiskeller besichtigt werden. Diese einst üblichen Bauwerke waren bis zur Erfindung des Kühlschranks für die Haltbarkeit von Lebensmitteln unentbehrlich. In Möglin ist der historische Gutshof des bekannten deutschen Agrarreformer Albrecht Daniel Thaer nebst Park weitestgehend erhalten geblieben. Mehr über sein Leben und innovatives Wirken erfahren Interessierte in der Thaer-Ausstellung. Das Brandenburgische Freilichtmuseum in Altranft weist heute noch die typischen Häuser für Ostbrandenburg auf. Mitten im bewohnten Dorf sind die einzelnen Museumsobjekte an ihrem ursprünglichen Platz zu besichtigen. So gibt es eine Einklassenschule, eine funktionierende Schmiede, ein Fischerhaus, eine Korbmacherei, das Wasch- und Backhaus u. a. Das Altranfter Schloss ist der Ausgangspunkt der Besichtigungen und bietet Interieurausstellungen zur gutsherrschaftlichen Lebensweise, die Baugeschichte des Oderbruchs und wechselnde Sonderausstellungen.

 

Sehenswertes: Klosterdorf (ÖkoLeA-Hof), Ihlow (Offene Höfe), Julianenhof (Fledermausmuseum, Eiskeller), Reichenow (Gutshof, Schloss), Möglin (Thaer-Ausstellung, Feldsteinkirche), Altranft (Brandenburgisches Freilichtmuseum)

 

Radtour 3: Auf an die Oder (circa 60 km)

Bei dieser Radtour begibt sich der Radfahrer auf eine Reise quer durch das idyllische Märkisch-Oderland in Ostbrandenburg. Startpunkt ist Strausberg, das östlich von Berlin liegt. Man radelt durch herrliche Landschaften, abgeschieden von der Hektik des Alltags. Schließlich erreichen die Besucher die Oder, östliche Grenze des Landkreises. Das Oderbruch bietet dem Radfahrer ebenes Terrain. Diese einmalige Kulturlandschaft war einst sehr fischreich. Gleich mehrere Arme der Oder schlängelten sich durch die Tiefebene. Mit Deichbauarbeiten und Trockenlegungen ging Mitte des 18. Jahrhunderts die Begradigung des Flusses einher, welcher letztendlich in einen Kanal umgeleitet wurde. Der preußische König Friedrich II. veranlasste anschließend die Besiedlung des Bruchs durch Kolonisten in neu angelegten Dörfern. Dennoch suchen regelmäßig auftretende Hochwasserereignisse das Oderbruch heim. In Zollbrücke gibt es eine Besonderheit zu sehen: Hier befindet sich die letzte noch vorhandene Öffnung des Oderdeichs, eine Deichscharte. Diese wird bei Hochwasser mit zwei Reihen Dammbalken geschlossen, die in die vorhandenen Nuten eingeschoben werden. In dem erhaltenen Fachwerkschuppen des Dammmeisterhauses lagern die hierfür notwendigen Bohlen.

 

Sehenswertes: Prädikow (Skulpturenpfad), Möglin (Thaer-Ausstellung, Feldsteinkirche), Altreetz (Oderbruchzoo), Zollbrücke (Deichscharte, Dammmeisterhaus), Wriezen (Stadtmuseum)

 

Radtour 4: Auf Albrecht Daniel Thaers Spuren (circa 53 km)

Radfahrer begeben sich auf dieser Tour auf eine Spurensuche nach Albrecht Daniel Thaer, dem berühmten Agrarreformer, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Möglin lebte und wirkte. Hier erinnert heute eine bemerkenswerte Ausstellung an ihn. Etliche von Thaers Bekannten, Schülern und Mitarbeitern haben die Region ebenso geprägt. So lebte beispielsweise in Kunersdorf die Frau von Friedland (1754-1803), die eine außergewöhnliche und innovative Landwirtin war. Nach Ihrem Tode führte ihre Tochter das Gut weiter. In den einzigartigen Grabkolonnaden sind die Grabstätten der Familie zu besichtigen. Der Findling-Verlag erinnert im Kunersdorfer Musenhof in der Kirche mit der Ausstellung „Kunersdorf und die Frauen von Friedland“ und mit der Ausstellung „Das Leben und Werk des deutsch-französischen Schriftstellers Adelbert von Chamisso“ an die Zeiten, in denen Kunersdorf als das „Weimar der Mark Brandenburg“ galt. Neben Albrecht Daniel Thaer waren weitere berühmte Persönlichkeiten wie die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt, der Verleger Friedrich Nicolai, der Historiker Leopold von Ranke, die Bildhauer Schadow und Rauch, der Rechtswissenschaftler Friedrich Carl von Savigny, der vielseitige Adelbert von Chamisso u. a. regelmäßig in Kunersdorf zu Gast. Im Schlosspark erinnert heute ein Denkmal an die Frau von Friedland, das von einem Thaerzitat geschmückt wird. Bis vor kurzem wurde in der Region noch Tabak angebaut. Vereinzelte Tabakscheunen erinnern an diese Zeit. In Wuschewier ist eine dieser Scheunen zum Museum umgebaut worden. DesWeiteren zeigt die Domäne Wollup in einer Ausstellung Wissenswertes über Johann Gottlieb Koppe(1782 – 1863), der einst Schüler und Mitarbeiter Thaers war. Koppe wirtschaftete äußerst erfolgreich und eröffnete die erste Rübenzuckerfabrik im Oderbruch.

 

Sehenswertes: Julianenhof (Fledermausmuseum, Eiskeller), Möglin (Thaer-Ausstellung, Feldsteinkirche), Kunersdorf (Grabkolonnaden), Wuschewier (Schul- und Bethaus, Tabakmuseum), Wollup (Domäne Wollup), Letschin (Heimatmuseum)

 

 

Überblick der Tourenempfehlunen:

 

Radtour 1: Oderländer Landschaften entdecken

Radtour 2: Landwirtschaft gestern und heute

Radtour 3: Auf an die Oder

Radtour 4: Auf Albrecht Daniel Thaers Spuren

Radtour 5: Die kleine Rundtour durchs Oderland

Radtour 6: Die große Rundtour durchs Oderland

Autotour 1 (ca. 100 km)

Autotour 2 (ca. 140 km)