Thaers Schriftwechsel

In diese Rubrik werden Briefe Thaers eingestellt, die in der Regel transkribierte Originaltexte aus verschiedenen Quellen sind.

Soweit möglich werden die Texte chronologisch geordnet und jeweils mit kurzem Einführungstext und Quelle versehen.

5. Mai 1809 - an das Preußische Innenministerium (Gutachten zur neuen Gemeinheitsteilungsordnung):

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep. 87 B Nr. 17158, Bl. 174 r -181 r

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Nach Thaers Ernennung zum Staatsrat im preußischen Innenministerium legte er im Mai 1809 das geforderte, von fremder Hand geschriebene Gutachten zur neuen Gemeinheitsteilungsordnung vor

 

27. Oktober 1809 an die Gewerbesektion des Innenministeriums (Vorschlag zur Bewertung der Bodenarten des Ackerlandes)
    

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep. 87 B Nr. 17159, Bl. 72r-75r

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

Thaer (von Schreiberhand) schlug am 27. Oktober 1809 der Gewerbesektion des preußischen Innenministeriums vor, unter seiner Leitung im Oberbarnim die verschiedenen Bodenarten des Ackerlandes zu bestimmen, um den Bonitierern und Taxatoren zumindest in der Kur- und Neumark und in Pommern einheitliche Richtlinien zu geben.

 

25. Februar 1810: Thaer (von Schreiberhand) an Innenminister Dohna (Thaers Vorstellung betreffend seines Möglinschen Instituts)
    

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep. 87 B Nr. 12125, Bl. 2r-16r

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

Veranlasst durch den Obristen von Boguslawsy, der dem König vorschlug, mehrere Akademien des Ackerbaus einzurichten, sandte Thaer an Innenminister Dohna seine sehr ausführliche Vorstellung betreffend seines Möglinschen Instituts, das Thaer zu Folge in Preußen das einzige bleiben sollte.

 

21. Juni 1812 an das Staatskanzleramt (Gutachten über ein neu zu errichtendes landwirtschaftliches Zentralbüro)
    

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep. 74 K II Nr. 10 adh. Bl. 1 r - 5 v

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

In einem von fremder Hand geschriebenen Gutachten vom 21. Juni 1812 informierte Thaer das Staatskanzleramt u. a. über die Organisation und Aufgaben eines Zentralbüros als Instanz zwischen den landwirtschaftlichen Gesellschaften in der Provinz und den Behörden der Regierung.

24. Juni 1812 an das Innenministerium  (Vorlesung vor der landwirtschaftlichen Gesellschaft in Freienwalde)
    

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep. 87 B Nr. 12125,  Bl. 96 r - 103 r

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

Am 24. Juni 1812 hielt Thaer in der Freienwalder landwirtschaftlichen Gesellschaft eine Vorlesung über die Wirkung des Lehmmergels. Die von fremder Hand geschriebene Vorlesung  sandte Thaer an seinen Vorgesetzten Johann August Sack im preußischen Innenministerium.

15. August 1812 an das Innenministerium (Allgemeine Übersicht über das Mögliner Gut und Lehrinstitut)
    

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep. 87 B Nr. 12125, Bl. 91 r - 95 r

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

In der von fremder Hand geschriebenen und an seinen Vorgesetzten Johann August Sack gerichteten Übersicht  vom 15. August 1812 verwies Thaer auf Probleme und Vorzüge seiner Wirtschaft und seines Instituts. In der Befürchtung, dass nach seinem Tode Wirtschaft und Institut zerfallen könnten, schlug Thaer vor, das Gut Möglin dem Staat als Eigentümer zu übertragen.

 

29. Juli 1815 ans Innenministerium (Vorschlag an Preußen, sich die besten Merinos aus Frankreich zu holen)

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 74 K VI Nr. 3 Bd. 1, Bl. 12 r – 13 v

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Fünf Wochen nach Napoleons Rücktritt erinnerte Thaer mit eigenhändigem Schreiben vom 29. Juli 1815 das preußische Innenministerium an die aus Spanien nach Frankreich geholten Merinos und an die günstige Gelegenheit, von den Franzosen die besten Merinos preiswert zu erhalten.

 

4. Februar 1816 an Staatskanzler Hardenberg (Errichtung der Stammschäferei in Frankenfelde)

 

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I.HA Rep.74 K VI Nr. 3 Bd. 1, Bl. 143 r - 146 v

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

Mit eigenhändigem Schreiben vom 4. Februar 1816 schlug Thaer Staatskanzler Hardenberg vor, auf dem Gut Frankenfelde bei Möglin die erste staatliche Stammschäferei Preußens zu errichten.

 

9. März 1816 an das preußische Innenministerium (angeforderter Bericht über den Kauf einer Merinoherde)

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 87 B, Nr. 23320, BL. 54 r – 57 v

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Am 9. März 1816 erstatteten Staatsrat Thaer und Geheimer Regierungsrat Karl Bethe einen vom preußischen Innenminister angeforderten und von fremder Hand geschriebenen Bericht über den Kauf einer Merinoherde vom Gutsbesitzer Bernhard Böcking aus Reichenstein für den preußischen Staat.

 

16. März 1816 an Staatskanzler Hardenberg  (Dankesschreiben für die Übertragung der oberen Aufsicht über die Stammschäfereien)

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 74 K VI Nr. 3 Bd. 1, BL. 158 r – 159 v

Transkription: Karl-Heinz Maßman

Am 16. März 1816 bedankte sich Thaer eigenhändig bei Staatskanzler Hardenberg für die Übertragung der oberen Aufsicht über die Stammschäfereien und erinnerte auch an die noch ausstehende Genehmigung, auf dem von ihm bereits vorgeschlagenen Gut Frankenfelde die märkische Stammschäferei  zu errichten.

 

12. April 1816 an das Staatskanzleramt (Bericht über die in Bornstedt stehenden, aus Frankreich kommenden kranken Merinoschafe)

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 74 K VI Nr. 3 Bd. 1, Bl. 168 r – 169 r

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

Mit eigenhändigem Schreiben vom 12. April 1816 informierte Thaer das Staatskanzleramt über den Abzug von 57 Merinos für Dewitz und Hardenberg. Die Klauenkrankheit schien Thaer zwar behoben, aber einige Schafe liotten an den Folgen, so dass er von einer verfrühten Reise der Merinos nach Frankenfelde abriet.

 

19. Mai 1816 ans Staatskanzleramt (Thaers und Lezius‘ Autorisation für die Stammschäferei Frankenfelde)

 

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep.74 K VI Nr. 3, Bd. 1, Bl. 216 r – 218 v

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Am 19. Mai 1816 schrieb Thaer eigenhändig ans Staatskanzleramt, um für die Stammschäferei Frankenfelde seine eigene Autorisation und die des Administrators Lezius zu erhalten, besonders im Hinblick auf den Transport der Merino-Schafe von Bornstedt nach Frankenfelde.

 

24. und 25. Juni 1816 an das Staatskanzleramt (Bericht über das Personal in Frankenfelde und Bornstedt)

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 74 K VI Nr. 3 Bd. 1, Bl. 257 r – 259 r

 

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

 

Thaer benachrichtigte das Staatskanzleramt  in zwei eigenhändigen Postskripten vom 24. Und 25. Juni 1816 über Probleme und Erfolge mit dem Personal der Frankenfelder Stammschäferei und Wirtschaft (von der Haushälterin bis zum Leibeigenen) sowie die Besoldung des Ökonomen in Bornstedt.

 

 

22. November 1816 an Innenminister Schuckmann (Betreffend die Instruktion für den Oberaufseher der Stammschäfereien und die Bennung ihrer obersten Behörde)

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 74 K VI Nr. 3 Bd. 2, Bl. 3 r – 4 v

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Mit eigenhändigem Schreiben vom 22. November 1816 legte Thaer seinen Entwurf einer Instruktion für den Oberaufseher der Stammschäfereien vor und riet davon ab, als oberste Behörde für die Stammschäfereien die Provinzialbehörden zu wählen, da sie ihre Unkenntnis mit Pedanterie und Formenwerk überkleistern und der Administration unendliche Schwierigkeiten in den Weg legen würden.

18. Februar 1819 Schreiben Thaers (von fremder Hand) an den preußischen König sowie eigenhändig an Staatskanzler Hardenberg

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 87 B Nr. 12125  , Bl. 114 r – 118 r und I. HA Rep. 74 K II Nr. 15, Bl. 1 r - 2 r

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Da Thaer sich vom Universitätsvortrag über Landwirtschaft wenig Nutzen versprach, kündigte er beim König den Verzicht auf seine Berliner Professur an und bat für sein Institut um das Prädikat Privilegierte Akademie des Landbaues sowie um Gleichstellung mit Gymnasien. (Die Transkription des Konzepts wurde bereits vom Hans Ostermuth publiziert.) Im eigenhändigen Schreiben an Hardenberg wurde manches deutlicher, aber auch zugespitzt formuliert wie z. B., dass das Institut des Titels Akademie gewiss so würdig wäre wie die Forst-, Bau-, Sing- und Ritterakademien.

30. Oktober 1819 an Innenminister Schuckmann

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 87 B Nr. 12125  , Bl. 170 r – 172 r

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Nachdem Thaer nach neun Jahren seine Berliner Professur niedergelegt hatte, erklärte er sich damit einverstanden, dass ihm ein Teil seines Professorengehalts belassen werde, wenn Möglin von den in Berlin studierenden Kameralisten benutzt werden könnte. Wegen des anschaulich Praktischen und der freien Zimmer fand er die Ferienzeit im August und September sehr passend, wobei er sich gegen das Anstimmen eines Burschentones verwahrte. (Die Transkription des Konzepts wurde bereits von Hans Ostermuth publiziert.)

29. Juni 1823 Thaer (von Schreiberhand) an Innenminister Schuckmann

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 87 B Nr. 12125 , Bl. 181 r – 183 r

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Thaer bat Innenminister Schuckmann um eine Gehaltszulage von 300 Talern für den in Möglin im Fach Gartenbau und Tierheilkunde lehrenden Professor Störig. (Die Transkription des Konzepts wurde bereits von Hans Ostermuth publiziert.)

17. September 1827 (Eingang) an den Innenminister Friedrich von Schuckmann

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) I. HA Rep. 87 B Nr. 12125 , Bl. 197 r – 200 v

Transkription: Karl-Heinz Maßmann

Am 17. September 1827 ging im Innenministerium ein undatierter, wohl von seinem Sekretär Weidner geschriebener Bericht Thaers ein, betreffend die akademische Lehranstalt des Landbaues zu Möglin. Thaers Konzept dazu wurde bereits von Hans Ostermuth publiziert.